Rantzauer Wassermühle in Barmstedt/Holstein - Geschichte - Chronik

Chronik

1140        Erstmalige urkundliche Erwähnung des Mühlenstandortes gegenüber der Schloß-Burg der Ritter von Barmstede.

1582        wurde die Rantzauer Wassermühle erstmals namentlich erwähnt.

1863        Alte Mühle (ca. 30 Jahre) wird abgerissen, an gleicher Stelle wieder aufgebaut. Im Baugrund werden Fundamente gefunden von zwei vorher dort gestandenen Mühlen. Zwei Wasserräder anfangs unterschlächtig, wenig später umgebaut auf oberschlächtig. Die Rantzauer Wassermühle ist die einzige in Schleswig-Holstein mit zwei hintereinander laufenden Rädern.

1900        Dietrich Mohr (aus Horst Holst.) erwirbt die Mühle von den zwei Brüdern Bornhold.

1903        Eine Dampfmaschine wird eingebaut, um vom Wasser unabhängig zu sein.

1917        Die hölzerne Wasserzuführug zu den Rädern droht einzustürzen: Neubau in Backstein.

1923        Silo wird gebaut, der gesamte mechanische Ablauf wird durch die Wasserräder angetrieben.

1934-37   Der Reichsarbeitsdienst hebt den Rantzauer See aus. Der Wassermüller hat Wasserreserven für die Arbeit. „Fremdenverkehr“ wird als Hauptentstehungsgrund genannt.

1942        Die Mühle brennt aus. Ursache ist Überhitzung durch Tag- und Nachtarbeit. Sofortiger Wiederaufbau ohne techn. Neuerungen oder Veränderungen.

1945        Krieg endet direkt vor Ortseingang. Mühlenkrise und Mühlensterben beginnt.

1953        Die Mühle wird nach Tod des Müllers an 2. Mühle Abel in Barmstedt verpachtet (bis 1978).

1962        In der Nacht der Sturmflut fallen zwei Bäume auf die mittlere Fachwerkscheune von 1813. Es folgt der Abriss.

1969

1970        Fachwerkscheune an der Schleuse wird abgerissen wegen Baufälligigkeit.

1976        Annelie und Reimer Mohr eröffnen die „Rantzauer Schleusenscheune“, Verkauf von Kunsthandwerk.

1978        „Rantzauer Töpferbedarf“ im Mühlengebäude.

1981        Schleusenanlage wird komplett neu gebaut. Wasserstandsregelung soll automatisch erfolgen - Der geplante Flughafen in Kaltenkirchen wollte Oberflächenwasser in die Krückau ableiten.    Fischtreppe soll Fischen das Erreichen der Laichgebiete ermöglichen.

1986        Silo wird umgebaut, Boutique „Klipp Klapp“ zieht ein.

1989        Einweihung der neu gebauten Wasserführung (Bongossiholz) und zwei neuer Wasserräder: Das erste Rad das zweite einen Stromgenerator für Heizung.